Nach einer Motoriktestung von Grundschülern in der gesamten Grafschaft und den daraus resultierenden Ergebnissen war klar: Es muss ein Konzept her, um Kinder ganzheitlich in ihrer körperlichen Entwicklung und Bewegung zu unterstützen. Hier waren sich der Kreissportbund Grafschaft Bentheim und Arbeitsgruppen der Bildungs- und Gesundheitsregion Grafschaft
Bentheim einig. Und allen war klar, dass es einer konzeptionell langfristigen und nachhaltigen Idee bedarf, um zusätzliche Bewegungsangebote zu schaffen.
Der Kreissportbund um den Geschäftsführer Frank Spickmann sowie Sportreferentin Jana Strathmann ist nun ein gehöriges Stück weitergekommen und möchte in Zukunft einen kooperativen Freiwilligendienst in der Grafschaft Bentheim etablieren. „Im Bereich der Bewegungsförderung fehlen aktuell flexible und bezahlbare Lehr- und Unterstützungskräfte an den Schulen“, beschreibt Spickmann das Hauptproblem. Nach Rücksprache mit den Schulen sollen in Zukunft Freiwillige für den Sport eingesetzt werden. Die Projektidee fand bei der Kreissparkasse Grafschaft Bentheim zu Nordhorn großen Anklang, weil sie nach den Worten von Vorstand Sven Fischer „den Förderschwerpunkten unserer Sparkasse, nämlich insbesondere den Breitensport zu fördern, entspricht“.
Die Kreissparkasse, die selbst seit 25 Jahren den Sport in der Grafschaft systematisch unterstützt, stellt für das Projekt „Freiwilligendienst“ des Kreissportbundes 2500 Euro aus den Reinerträgen der Sparkassenlotterie Sparen+Gewinnen zur Verfügung. „Nach Rücksprache mit den Schulen in der Grafschaft wollen wir so dem individuellen Bedarf nach Bewegungsförderung gerecht werden“, sagt Jana Strathmann. Die Arbeit mit jungen Menschen im Bundesfreiwilligendienst sei seit Jahren eine etablierte Möglichkeit für Jugendliche, sich in ihrer Biografie zu orientieren und wichtige erste Aufgabenbereiche in der Grafschaft kennenzulernen und sich auszuprobieren. „Wir sehen in dieser Form der Mitarbeit eine wichtige Triebfeder für mehr Bewegung an Schulen, für mehr Kontakt von jungen Menschen mit sozialer wie pädagogischer Arbeit, eine höhere Impulsgabe durch Kooperation und Aktionen und am Ende ein entwicklungsförderndes Bildungs- und Orientierungsjahr für junge Menschen“, so Spickmann.
Beginnen soll eine Gruppe von 20 jungen Menschen aus der Grafschaft Bentheim, die beim Kreissportbund angedockt wird, um sie dann individuell und je nach Bedarf in die Schulen zu entsenden. „Durch ein gezieltes Qualifizierungskonzept möchten wir ein attraktives Bildungsangebot für 20 junge Menschen stricken, um sie bestmöglich auf ihren Einsatz in der Schule vorzubereiten“, verdeutlicht Strathmann. „Wir freuen uns auf viele Bewerbungen von sport- und bewegungsinteressierten jungen Menschen bis zum 31. Januar 2023“, so Spickmann und Strathmann unisono.